Klassenfahrt in die Jugendherberge Burg Lichtenberg mit Aktionsprogramm “Ritter der Tafelrunde”
Vom 12. bis 14. April erlebten die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschule Weidenthal das Mittelalter mit all seinen Facetten kennen. Der “edle Herold” nahm sie mit auf eine Zeitreise in eine ganz andere Zeit. Dass es nicht immer einfach war, ein Ritter zu sein, konnte unser edler Herold, Projektleiterin Claudia Jirka-Köcher auf der Burg Lichtenberg – eine der größten Burganlagen Deutschlands – sehr anschaulich vermitteln.
Als “Leibeigene” lernten sie das Schicksal der am untersten Rand der Herrschaftspyramide stehenden Bevölkerung kennen. Doch mit Hilfe des Königspaares, der Prinzessinnen, des Schatzmeisters und dem “edlen Herold” war es ihnen möglich, durch Fleiß, Einsatzbereitschaft, Mut und Höflichkeit die Herrschaftspyramide “heraufzuklettern”. So haben sie bereits am zweiten Tag der Klassenfahrt als Page und Knappe die Vorstufe des Ritters erreicht.
Gleich zu Beginn des Projektes mussten die Kinder ihren eigenen Ritterhelm für das bevorstehende Turnier vorbereiten. Erst später am Nachmittag ging es mit der Zeitmaschine zu den Rittern des Mittelalters und ihrer Ausrüstung.
Mit Informationen zur Wappenkunde und dem Entwurf eines eigenen Wappens war der erste Schritt getan: Ein Ritterschild musste bemalt, sowie ein mittelalterliches, strategisches Brettspiel hergestellt werden, an dem sie die Verteidigungs- und Angriffsmöglichkeiten bei einer Belagerung der Burg erlernten.
Am Abend starteten alle zu einer ausgiebigen Burgrallye. Kleine Teams mussten viele, knifflige Aufgaben rund um die Burg und die Ausrüstung der Ritter lösen. Bei Einbruch der Nacht liefen viele Kinder mit Taschen- oder Stirnlampen ausgerüstet mit Richtung Körnborn. Einige konnten vom Bergfried aus die tolle Aussicht unter nächtlicher Beleuchtung bestaunen.
Der zweite Tag startete nach dem ausgiebigen Frühstück mit den Vorbereitungen auf das Turnier und den Wettkampf. Bei der Ausrüstung durfte schließlich auch ein Wappenrock – natürlich mit dem Wappen der Burg – nicht fehlen. Jetzt ging es endlich zum heiß ersehnten Turnier mit Lanze und Schild: Balanceübungen unter dem Ritterhelm mit Visier auf dem Balken, der drehende Roland, Galgenbein und Drachen stellten sich den angehenden Rittern in einem Parcours zum Kampf.
Danach wurden noch die Kräfte beim Sackschlagen mit den eigenen Mannen oder auch gegen die fremden Knappen „aus Schottland bzw. Spanien“ gemessen. Taktisches Geschick, Mut und Tapferkeit waren hier gefragt.
Zur Mittagszeit war im „Rittersaal“ der Jugendherberge alles zum zünftigen Rittermahl bereit. Mit Tonschalen, -bechern und –krügen eingedeckte Tafeln luden die erschöpften Knappen zum Essen ohne Besteck ein. Zur Unterhaltung des Königspaares und seinem Gefolge gaben sich alle Kinder Mühe bei Tänzen, Liedern, Sporteinlagen, usw.
Viele Stunden voller Abenteuer und Aktionen lagen hinter den Knappen und so erfolgte am späten Nachmittag der ersehnte Ritterschlag im feierlichen Rahmen. Im Anschluss daran erhielten die Ritter zu ihrer “Burg” (Brettspiel) erste Tipps zur Verteidigung. Ob die neuen Ritter sie wohl halten können?
Alle durften nach erfolgreicher, konzentrierter Mitarbeit am Projekt „Ritter der Tafelrunde“ die vollständig selbst gebastelte und bemalte Ausrüstung als Beute mit nach Hause nehmen: den Wappenrock, den Ritterhelm, das Ritterschild, das Brettspiel und ein Ritter-Projektheft mit diversen Fotos, Rätseln, Aufgaben und vielen weiterführenden Informationen.